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Führung durch die Mühlsteinbrüche mit Besichtigung Steinbruchschmiede

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26.10.2020
Führung durch die Mühlsteinbrüche mit Besichtigung Steinbruchschmiede

Das Gebiet der Mühlsteinbrüche ist geologisch einmalig in Europa.
Das Zittauer Gebirge entstand aus Ablagerungen in der Kreidezeit vor 140 bis 65 Millionen Jahren. Das Gebiet der Mühlsteinbrüche mit seinem groben Sandstein bildete sich im Mittelturon. Der tertiäre Vulkanismus etwa vor 30 Mill. Jahren hinterließ in diesem Gebiet eine Vielzahl von geologischen Seltenheiten aus Sandstein (z. B. Kleine und große Orgel). Basalt und Phonolith füllten vorhandene Spalten oder durchschlugen Sandstein als Schlote. Thermische Lösungen (Wärme, Dämpfe, Gase) drangen empor und eisenhaltige Lösungen füllten Schichtfugen (Drei Tische). Nachfolgende Erosionsvorgänge bildeten interessante, vielgestaltige, stark zerklüftete, bizarre Felsformationen. Der mit glühendheißer Magma in Berührung gekommene Sandstein wurde in seiner Struktur verändert, d. h. gefrittet, so dass er äußerst hart und gleichzeitig porös wurde.
Um 1560 entdeckten der Ortsrichter Hieronymus Richter und seine beiden Söhne die besondere Brauchbarkeit des Jonsdorfer Sandsteins für Mühlsteine. Über 350 Jahre bis 1918 wurde der Sandstein für die Mühlsteinfertigung gebrochen. Zeitweilig waren bis zu 90 Arbeiter im Steinbruch beschäftigt. Jonsdorfer Mühlsteine wurden bis nach Russland und England verschickt.
In den fünfziger Jahren legten Natur- und Heimatfreunde einen Denkmal- und Naturlehrpfad durch die Mühlsteinbrüche an. In den Folgejahren wurde ständig am Erhalt und der attraktiven Ausstattung und Markierung des Naturpfades gearbeitet.